Uraufführung 2002 im Rahmen der Berliner Festspiele im Hotel Bogota Berlin
„Blaubart wartet“ knüpft da an, wo auch Bartóks Oper nach dem Einakter von Béla Balàzs, „Herzog Blaubarts Burg“ einsetzt, erzählt die Geschichte jedoch aus der Perspektive der Frauen. Blaubarts letzter Frau, Judith, gelingt es, angetrieben von Liebe und Mitleid, von Neugier und Eifersucht, Blaubarts verschlossene Zimmer zu öffnen. Sie dringt ein in das, was ihn ausmacht und woran er sich erinnert. Die Erinnerung an die Liebe ist stärker als die Liebe selbst.
»Blaubart wartet« spielt im Hotel, denn dort gibt es lange Flure mit vielen verschlossenen Türen. Hinter jeder verbirgt sich eine andere Geschichte, ein anderes Geheimnis.
„Blaubart wartet, und wir warten auf Blaubart, der nie kommt – doch seine Frauen huschen durch die Räume, flüstern sich durch ihre Träume, erzählen sich durch ihre Liebesgeschichten mit dem Immer-Abwesenden, dem Nie-zu-Fassenden, der nur in den Erinnerungen der Frauen Gestalt gewinnt.“
(Alexandra Kedves, Neue Zürcher Zeitung)