Das Tanztheater Skoronel wurde 1984 in Berlin als freie, professionelle Gruppe gegründet. Das Ensemble bestand aus fünf Mitgliedern, zu denen auch Judith Kuckart gehörte. Die erste Produktion »Kassandra« – nach dem gleichnamigen Roman von Christa Wolf –, hatte Premiere im Dezember 1984 im Ballhaus Naunynstraße, Berlin. Die zweite Produktion, »Ophelia kann sein«, kam im Juni 1986 im Café de la Danse, Paris, heraus und wurde über sechzig mal in verschiedenen Städten in Deutschland und in der Schweiz gespielt. Mittlerweile war Judith Kuckart die Leiterin des Tanztheaters Skoronel, zusammen mit dem Dramaturgen und Regisseur Jörg Aufenanger. Es folgten sechzehn weitere Produktionen, unter anderem »Mathilde«, »Vincent fressen ihn die Raben«, »Noli me tangere«, »Homme fatal«, an Uraufführungsorten wie Schauspielhaus Wuppertal, Alte Oper Frankfurt, Freie Kammerspiele Magdeburg, Landestheater Tübingen, Berliner Ensemble, Teatro Vascello/Rom, Hebbel-Theater/Berlin, Opernhaus Duisburg oder Tacheles/Berlin.
Spielorte sowie Koproduktionspartner variierten. Es gab keine feste Spielstätte, aber über Jahre ein festes Ensemble aus sechs bis acht Schauspielern, Tänzern, Sängern und Musikern. Mehr und mehr Gäste kamen hinzu, vor allem in der Zeit, als das Tanztheater Skoronel vom Berliner Senat feste Fördermittel und damit die Gelegenheit bekam, nicht allein auf die Produktion von Erfolgsstücken wie »Homme fatal« setzen zu müssen, sondern auch Experimente wagen zu können auf der Suche nach der Einheit von Bewegung und Sprache im Theater.
„Die beklemmenden, dichten Inszenierungen des Theaters Skoronel sind Reisen ins Innere, tänzerische Diskurse über das Leiden an der Existenz. Die Bewegungen der Tänzer, die zerhackten Satzkaskaden, die pathetischen Ausbrüche sind immer überraschend und werden als Chaos im Gedankenlabyrinth erlebbar“. (FAZ)
-> Vorschau von Claudia Henne zu „Skoronel Reloaded“, Premiere am 9.9.2021
Darstellerinnen und Darsteller:
Regine Andratschke, Jörg Aufenanger, Dorothea Barthelmann,
Harald Beutelstahl, Vera Bilbija, Julia Bochert, Barbara Bruhin,
Keta Burowa, Annalisa Derossi, Norbert Eichstädt, Martina Esser,
Anthony Farr, Elisabeth Farr, Maike Fischer, Claudia Maria Frank,
Silvia Freund, Brit Gdanietz, Anna Maria Ghirardelli, Christine
Gloger, MC Graeff, Angela Grünwald, Elisabeth Grünwald, Jean Hall,
Karen Hall, Kirsten Hartung, Frank Herfeld, Sonja Herrmann, Nina
Herting, Katharina Hoffmann, Sylvia Hofrock, Karen Jankowsky,
Jeanne Kannen, Karin Kaper, Ruth Kerner, Annedore Kleist, Susanne
Kliemsch, Lambrini Konstandinou, Anne Krickeberg, Judith Kuckart,
Dirk Löschner, Gerda Lorenz, Mike Maas, Rie Matsuschima, Philipp
Mayers, Laura Mazzi, Katrin Meinert, Johannes Mergner, Detlef
Metzner, Kirsten Morgenroth, Viola Morlinghaus, Gisela Müller,
Aniko Nagy, Verena Okulla-Obua, Christiane Pape, Alexander
Peschko, Kathrin Pfeiffer, Karen Piewig, Sabine Prüss, Stefanie
Ramisch, Ralf Räuker, Vrene Richli, Maurizio Rizzuto, Doris Röhr,
Sonja Th. Romeis, Angelika Sautter, Ruth Schiefenbusch, Anke
Schmidt, Carole Schmitt, Daniela Schneider, Beate Schöttge, John
Anderson Scott, Ralf Steikert, Leonore Steller, Bernhard Stengele,
Sabina Stücker, Claudia Tacke, Marleen Taylor, Adrienne Urban,
Berna Uythof, Be van Vark, Yoshiko Waki, Falk Willy Wild, Erika
Winkler, Silvana Zarro, Astrid Ziegler, Joey Zimmermann
Regie:
Jörg Aufenanger, Judith Kuckart
Choreographie:
Judith Kuckart
Regieassistenz:
Gabi dan Droste, MC Graeff, Kai Grehn, Anke Hahn, Alexander Krahnert
Dramaturgie:
Jörg Aufenanger, Judith Kuckart, Susanne Feldmann
Bühne und Requisite:
Marita Bachmaier, Ludolf Böhm, Vincent Gertler, Andreas Ottenbreit
Kostüme:
Silvia Albarella, Steffi Bergler, Katja Döring, Ingrid Kwirant, Dorit Lievenbrück, Veronika Urban, Tamiko Yamashita
Musik (speziell):
F.M.Einheit, Tilmann Fürstenau, Sabine Prüss, Maurizio Rizzuto, Liu Tianhua
Licht, Ton, Technik:
Klaus Altenmüller, Lidio Berro, Horst Busch, MC Graeff, Richard Klopffleisch, Thomas Lorenz-Herting, Burkhard Peter, Thomas Riedel, Bertram Ringel-Kohlhofer, Johannes Thor, Eric Veenstra
Fotografie:
Jonas Maron, Burkhard Peter
Weiteres (Produktion, Grafik etc.):
Karin Bierbaum, Jörg Deutinger, Manfred Fehlhaber, MC Graeff,
Rita Kurzbach, Jonas Maron, Anke Ostrau, Beate Robie, Barbara Schweins,
Rainer Zenz
Nicht berücksichtigt wurden an dieser Stelle die Skoronel-Produktionen »Salomé« (1993) und »Thors Hammer«(1994), Regie Kai Grehn
sowie »Publikumsbeschimpfung« (1994), Regie Thomas Lorenz-Herting