River Clyde ist der vorerst letzte Band mit der Hamburger Staatsanwältin Chastity Riley. Schade! Aber diese Frau, deren Lebensgefühl vom wechselnden Wetter, von Alkohol und chronischer Müdigkeit, von der Liebe zu Möwen und zu Männern bestimmt wird, diese durchgekallte Melancholikerin, die nicht mehr jung, doch längst noch nicht alt und hungrig nach Liebe und Sinn ist, dieses Wesen, das selber wie Wetter ist, streunt – auf der Suche nach dem Ururgroßvater und sich selbst – ,  im elften Krimi-Roman von Simone Buchholz durch ein graues Glasgow, während vor den Nasen der zurückgebliebenen Kollegen in Hamburg die Häuser brennen und Makler sich die Gesichter wegschießen. Ja, River Clyde ist das letzte Buch in einer Reihe von elf Riley Büchern. Sollte es für die eine oder andere Leseratte das erste sein, so haben diese Glücklichen noch zehn Riley Abenteuer vor sich, die man nicht zwingend in chronologischer Reihenfolge aufschlagen muss.