Judith Kuckart
Die Verdächtige
DuMont 2008

Robert ist 39, sieht aus wie George Clooney und arbeitet beim Morddezernat.

Seine Frau hat er bei einer Verkehrskontrolle kennengelernt, aber die hat ihn gerade verlassen. Da kommt zu ihm aufs Kommissariat eine Frau, an der alles seltsam ist, nicht nur der Kragen ihres Mantels, der ihr wie ein Rhabarberblatt über die Schultern fällt. Marga Burg will eine Vermisstenanzeige aufgeben. Sie war mit ihrem Freund Mathias auf der Kirmes, er stieg allein in die Geisterbahn und kam nicht mehr heraus: „Er war einfach verschwunden, wie eine Faust verschwindet, wenn man die Hand öffnet.“ Robert macht sich zusammen mit seiner forschen Kollegin Nico auf die Suche. Doch überall begegnet er Marga, die umso undurchschaubarer wird, je näher er ihr kommt.

 

Judith Kuckart bedient sich des Genres mit Eleganz und Meisterschaft. (Elmar Krekeler, Die Welt)

Judith Kuckart hat mit „Die Verdächtige“ nicht nur den Kriminalroman als Märchen noch einmal neu erfunden. (Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung)

Nur wenige Autoren interessieren sich mit vergleichbarer Leidenschaft für die rätselhafte Anziehung zwischen Mann und Frau. Sie beobachtet Gesten, Glücks- und Schreckensmomente, wie sie Gesichter von einem Augenblick auf den anderen verzaubern oder entstellen können. Und sie kann Sätze schreiben, die durch Mark und Bein fahren.
(Meike Fessmann, Süddeutsche Zeitung)

Ein kühnes Buch, elegisch schön und widerstreitend dazu. (Peter Henning, Spiegel Online)