Judith Kuckart
Dass man durch Belgien muss auf dem Weg zum Glück
DuMont 2015

Silvester verbringt der achtzehnjährige Leonhard allein im Haus seiner Eltern. Am Neujahrsmorgen kommt das Leben dann einfach zu ihm: Eine fremde Frau schläft auf dem Boden in der Diele. In der nächsten Nacht schläft Leonhard mit ihr im Gästezimmer.
Emilie und Maria hingegen, beide über siebzig, sind unternehmungslustig, wenn auch den Ereignissen auf ihrer Reise in ein tschechisches Kurhotel nicht mehr ganz gewachsen. War es wirklich der Klavierlehrer, der sie dorthin fuhr, und hat er tatsächlich betrunken die Nacht im Bett zwischen den alten Damen verbracht?
In einem Reigen aus elf Episoden erleben Judith Kuckarts Figuren Unerhörtes. Es stößt ihnen zu wie ein Unfall oder ein Liebesbrief aus der Vergangenheit.

 

Kuckarts Erzählungen machen erfahrbar, wie sich die Perspektive auf die Ereignisse fundamental verändern kann, indem sich der Fokus verschiebt. Zugleich ist die Autorin so klug, kein lückenloses Netz zwischen den Erzählungen zu knüpfen. Vielmehr werden die Figuren und mit ihnen die Leserin vom Vexierspiegel des Lebens zwischen Einsamkeit und Liebe, Glück und Unglück hin- und hergeworfen, zurückgeworfen auf die Absurdität der Existenz. (Martina Läubli, NEUE ZÜRCHER ZEITUNG)

Ein sehr komisches, tragisches und sehr skurriles Buch über den Sinn des Lebens.
(PEOPLE)

Mit federleichten, jeden Anflug von Pathos verscheuchenden Sätzen baut Judith Kuckart eine Episode nach der anderen vor uns auf. (Matthias Hannemann, F.A.Z.)