Elsa hat eine Schwester: Lili.
Lili hat einen Mann: Ossip.
Wladimir hat niemanden, liebt aber Lili.
Lili weiß nicht genau, ob ihre Schwester Elsa nicht doch den Dichter Wladimir liebt, ein bisschen wenigstens. Also liebt Lili den Dichter Wladimir Majakowski auch ein bisschen und nimmt dafür den Mann Majakowski in Kauf. Die Schwestern Elsa und Lili Kagan suchen – jede für sich – einen Dichter, der für sie Verse schreibt. Elsa findet als Elsa Triolet den Schriftsteller Louis Aragon. Lili findet als Lili Brik den Dichter Wladimir Majakowski. So gehen beide Schwestern in die Literatur ein.
Melancholie I ist modernes Theater, das sich selbst nicht allzu ernst nimmt, den großen, moralischen Kunstanspruch trotzdem noch nicht aufgegeben hat und die Bewertung ›poetisch‹ verdient. (Berliner Morgenpost)